Hier finden Sie eine Dokumentation zum Ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit 2015
Finale des Ökumenischen Pilgerwegs für Klimagerechtigkeit am 27. und 28. November 2015 in Paris
Von Flensburg nach Paris zur UN-Klimakonferenz: viele Schritte, viel bewegt, viel erreicht!
Zweieinhalb Monate nach dem Start fand der Weg in Paris nun seinen Abschluss. In Paris verhandeln die 195 Vertragsstaaten der UN Klimarahmenkonvention (United Nations Climate Convention on Climate Change, UNFCCC) über ein global verbindliches Klimaabkommen, um die Erderwärmung zu begrenzen.
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Fotos: Evangelische Kirche von Westfalen
Die Terrorangriffe auf die Zivilbevölkerung im November in Paris erschütterten die Welt. Wir sind in Gedanken bei den Opfern dieser entsetzlichen Anschläge und ihren Angehörigen. Uns haben auch viele Nachrichten von den Pilger*innen von unterwegs erreicht, die ihre Betroffenheit und Mitgefühl bekunden. Wir haben aber von den Pilger*innen das Signal erhalten, dass sie den Weg trotz der Geschehnisse in Frankreich weiter begleiten und Solidarität zeigen wollten. Wir haben jedoch großes Verständnis für jene, die den weiteren Weg absagten. Selbst wenn wir nur mit einer kleineren Gruppe als geplant am Wochenende in Paris eingelaufen sind, setzten wir damit auch unter dem dunklen Schatten der Attentate ein Zeichen für ein gerechtes Abkommen bei der Klimakonferenz.
Fast 1500 Kilometer haben die Pilger*innen zurückgelegt, die am 13.September in Flensburg gestartet sind. Insgesamt waren knapp 7000 Menschen mit auf dem Weg unterwegs – entweder für einen Tag, mehrere Tage oder Wochen bis hin zur ganzen Strecke über drei Monate.
Von Flensburg über Hamburg, Bremen, Münster, Osnabrück, Dortmund, Wuppertal, Köln, Trier liefen die Pilger*innen durch Deutschland, in Frankreich führte die Strecke über Metz, Châlons-en-Champagne und Montmirail in die französische Hauptstadt.
Hunderte von freiwilligen und ehrenamtlichen Helfern und Unterstützern haben den Pilgerweg mitorganisiert, begleitet, Programmpunkte gestaltet und den Pilger*innen Unterkunft und Verpflegung gewährt.
Wir danken allen Pilger*innen, die einen Teil des Wegs oder gar die ganze Strecke mit uns gegangen sind.
Vor allem aber danken wir den MithelferInnen entlang des Wegs: den EtappenkoordinatorInnen, den WegbegleiterInnen, den GastgeberInnen und allen, die uns so großartig unterstützt haben.
Wofür sind wir eigentlich gepilgert?
Unsere Forderungen:
Klimagerechtigkeit muss Leitlinie des Klima-Abkommens von Paris sein!
Forderungen der Aktion „Geht doch! Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit“ an die Vertragspartner der Klimarahmenkonvention
Mit der Aktion „Geht doch! Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit“ bestärken wir Sie als Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger bei den internationalen Klimaverhandlungen, eine neue und weitreichende Strategie für Klimagerechtigkeit zu entwickeln und umgehend mit deren Umsetzung zu beginnen.
Wir fordern von Ihnen, als politisch Verantwortliche in aller Welt:
Ein rechtlich verbindliches und faires Klimaabkommen – jetzt!
Wir fordern ein rechtlich verbindliches, faires Klimaabkommen, das ab 2020 das Kyoto-Protokoll ablöst: Tun Sie alles, was in Ihrer Macht steht, damit alle Staaten entsprechend ihrer Möglichkeiten zur Reduktion von Treibhausgasen beitragen, und gehen Sie selbst mit gutem Beispiel voran.
Gerechte, ehrgeizige und dauerhafte Klimaschutzmaßnahmen
Vereinbaren Sie auf nationaler und internationaler Ebene gerechte, weitreichende und dauerhafte Klimaschutzmaßnahmen, die den Klimawandel stoppen und die globale Erderwärmung deutlich unter 2 Grad Celsius halten können. Wir brauchen dafür ein Abkommen mit einer langfristigen Zielaussage, die einen Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger und eine Zukunft mit 100% erneuerbaren Energien vorsieht.
Eine deutliche Erhöhung der finanziellen Mittel für Anpassung und Klimaschutz Vereinbaren Sie eine deutliche Erhöhung der finanziellen Mittel für notwendige Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel, für durch ihn hervorgerufene Verluste und Schäden und für die Unterstützung einer nachhaltigen, kohlenstoffarmen Entwicklung für die Menschen, die in den besonders vom Klimawandel betroffenen Ländern in Armut leben.
Als christliche Organisationen laden wir religiös motivierte Pilger*innen und alle, die sich für Klimagerechtigkeit auf den Weg machen wollen, ein gemeinsam mit Menschen aus verschiedenen Ländern Europas und von allen Kontinenten zur 21. Weltklimakonferenz nach Paris zu pilgern. Wir sind besorgt über den immer stärker spürbarer werdenden Klimawandel, der vor allem die Menschen im globalen Süden trifft. Hierin sehen wir eine fundamentale ethische Herausforderung der heute lebenden Generationen. Unser Wirtschaftsmodell und unser Lebensstil im globalen Norden haben erheblich dazu beigetragen, dass Treibhausgase die Atmosphäre immer weiter belasten.
Wir verstehen den Ökumenischen Pilgerweg als Einladung an alle, sich mit der Verantwortung für die Schöpfung auseinander zu setzen: Wir besuchen auf dem Weg viele gute Beispiele für den Klimaschutz, aber wir pilgern auch zu Orten, die daran erinnern, dass ein klimafreundlicher, zukunftsfähiger Weg erst noch gefunden werden muss.
Wir sind überzeugt, dass mit der gemeinsamen Anstrengung aller Menschen, die globale Erwärmung begrenzt und eine gerechte Welt gestaltet werden kann. Wir sind dazu bereit, nicht zuletzt, indem wir uns um einen solidarischen und nachhaltigen Lebensstil bemühen.
Gehen Sie mit!
Der Trägerkreis der Aktion „Geht doch! Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit“
Bischöfliche Aktion Adveniat, Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der deutschen (Erz-)Diözesen, Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der evangelischen Landeskirchen, Brot für die Welt, Bund der Deutschen Katholischen Jugend, Deutsche Ordensobernkonferenz, Diözese Münster, Diözese Speyer, Entwicklungspolitische Klimaplattform der Kirchen, Entwicklungsdienste und Missionswerke, Evangelische Kirche im Rheinland, Evangelische Kirche in Deutschland, Evangelische Kirche von Westfalen, Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland, Evangelisch-methodistische Kirche, Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, Bischöfliches Hilfswerk Misereor, Vereinte Evangelische Mission, Zentralkomitee der deutschen Katholiken, Zentrum für Mission und Ökumene – Nordkirche weltweit
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Geht doch!
Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit
13. September bis 28. November 2015
Geht doch! Unter diesem Motto lädt unser ökumenisches Bündnis aus Landeskirchen, Diözesen, christlichen Entwicklungsdiensten, Missionswerken und (Jugend-) Verbänden Einzelpersonen, Gruppen und Jugendgruppen zum Mitpilgern auf den Pilgerweg für Klimagerechtigkeit ein.
Der internationale Pilgerweg verläuft von Flensburg über Trier nach Paris und wird ergänzt durch einen südlichen Zulauf von Ludwigshaven nach Metz. Durch Workshops und politische Aktionen entlang des Wegs schaffen wir Bewusstsein für die Klimagerechtigkeit auf unserem Planeten. Bei der ökumenischen Abschluss-Veranstaltung während der Klimakonferenz in Paris treffen wir mit Pilgern und Aktivisten aus der ganzen Welt zusammen. Auf der UN-Klimakonferenz in Paris 2015 wird ein neues internationales Klimaabkommen beschlossen. Unser Pilgerweg macht im Vorfeld auf die globale Dimension des Klimawandels aufmerksam.
Die 1.470 Kilometer verlaufen zwischen der dänisch-deutschen über die deutsch-französische Grenze bis nach Paris und folgen traditionellen Pilgerwegen. Positive Beispiele für Klimagerechtigkeit, z.B. ein Gemeindehaus im Passivhaus-Standard und Schmerzpunkte, die sichtbar machen, wo weiter intensive Bemühungen zum Klimaschutz nötig sind, werden aufgesucht. Täglich werden spirituelle Momente von den Pilger*innen und den Menschen vor Ort gemeinsam gestaltet.
Der Pilgerweg nach Paris verbindet spirituelle Besinnung mit politischem Engagement. Willkommen sind alle, die sich für die Klimagerechtigkeit engagieren möchten. Entlang der Strecke stehen Pilgerquartiere in öffentlichen Einrichtungen sowie bei Gastfamilien der Gemeinden zur Verfügung.
Pilgern Sie mit uns mit – Sie sind herzlich eingeladen!
Auch wenn die Anmeldefrist bei den Etappen schon vorüber ist, freuen wir uns über jede*n Tagespilger*in, der spontan zu uns stößt und uns einen Tag begleitet. Unterkünfte und Verpflegung für Pilger*innen können wir aber leider nicht mehr organisieren!
Exkursion des Klimapilgerweges am 29.10.2015 in Inden im Braunkohletagebau
Unsere Pilger*innen sind auf dem Weg. Nach einer gelungenen Auftaktveranstaltung am 12. und 13. September in Flensburg und dem Bergfest in Wuppertal am 25. Oktober sind die Pilger*innen nun unterwegs nach Paris.
Aktuelle Meldungen und Berichte der Pilger*innen von unterwegs können Sie auch auf unserer Facebook-Seite unter ‚Klimapilgern‘ verfolgen.
Die Detailinformationen zu den einzelnen Etappen und zu Ihren Wegstrecken entnehmen Sie bitte den jeweiligen Etappenseiten. Auf den Etappenseiten aktualisieren wir fortlaufend die Informationen zu Treffpunkten und Startzeiten und Details zu den geplanten Ruhe- bzw. Workshop-Tagen. Bitte überprüfen Sie vor Ihrer Anreise, ob sich hinsichtlich des Treffpunkts bzw. der Startzeit nicht noch Änderungen ergeben haben. Bitte haben Sie auch Verständnis dafür, dass manche Informationen die später startenden Etappen betreffend momentan noch nicht zur Verfügung stehen, so bald uns die Detailplanungen zugehen, stellen wir diese sofort ein.
An dieser Stelle sei auch schon einmal den vielen Ehrenamtlichen und Freiwilligen gedankt, die bundesweit mit großem Engagement und Einsatz an der Vorbereitung und Organisation des Pilgerwegs mitarbeiten. Ohne deren Einsatz wäre die Umsetzung des Pilgerweges schlichtweg unmöglich!
Geht doch!
Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit
Nach vielen Vorgesprächen, Erkundungen und Planungen steht fest: Es wird ihn geben. Einen Pilgerweg zur UN-Klimakonferenz 2015 in Paris. Beginnen wird er am 13.09.15 in Flensburg.
Hervorgegangen aus einer Initiative der Entwicklungspolitischen Plattform und angeregt durch den Aufruf der 10. Generalversammlung des ÖRK zu einem Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens lädt nun ein breites ökumenisches Bündnis aus Landeskirchen, Diözesen, christlichen Entwicklungsdiensten, Missionswerken und (Jugend-)Verbänden zu einem Pilgerweg für Klimagerechtigkeit von September bis Anfang Dezember 2015 ein. Der Pilgerweg verläuft von Flensburg über Trier nach Paris mit einem aus Süddeutschland kommenden Zulauf.
Jetzt anmelden!
Wir bitten alle Pilger*innen, die uns auf dem Ökumenischen Pilgerweg begleiten wollen, sich jetzt bei uns anzumelden, da wir die Teilnehmerzahlen aus organisatorischen Gründen wissen müssen und auch einfache Unterkunftsmöglichkeiten bereitstellen werden.
Momentan besteht schon die Möglichkeit zur Anmeldung für ein Mitpilgern auf den Teilstrecken Flensburg – Perl bzw. Ludwigshafen – Metz. Den Streckenverlauf und Zeitplan finden Sie im Navigationsmenü unter Unser Pilgerweg. Weitere Informationen zur Anmeldung finden Sie hier.
An dieser Stelle sei auch schon einmal den vielen Ehrenamtlichen und Freiwilligen gedankt, die bundesweit mit großem Engagement und Einsatz an der Vorbereitung und Organisation des Pilgerwegs mitarbeiten. Ohne deren Einsatz wäre die Umsetzung des Pilgerweges schlichtweg unmöglich!
Gemeinsam auf dem Pilgerweg
Der Pilgerweg nach Paris möchte spirituelle Besinnung mit politischem Engagement verbinden. Kraftorte für Klimagerechtigkeit, die Handlungsoptionen aufzeigen (z.B. ein Gemeindehaus mit Passivhausstandard) und Schmerzpunkte, die sichtbar machen, wo weiter intensive Bemühungen zum Klimaschutz nötig sind (z.B. Kohlekraftwerke, Tiermastbetriebe), werden aufgesucht und spirituelle Zeiten von den Pilgernden und Menschen vor Ort gemeinsam gestaltet. Gemeinschaft und Begegnung ermutigen dazu, für eine Lebensweise einzutreten, die die Grenzen der Schöpfung achtet.
Ein Zeichen setzen für Klimagerechtigkeit
Auf der UN-Klimakonferenz in Paris 2015 soll ein neues internationales Klimaabkommen beschlossen werden. Der Pilgerweg möchte im Vorfeld auf die globale Dimension des Klimawandels aufmerksam machen, die Diskussion um Gerechtigkeitsfragen voran bringen und ein sichtbares Zeichen für ein gerechtes neues Abkommen setzen. Stimmen und Erfahrungsberichte aus dem Süden zeigen dabei die Dringlichkeit des Handelns auf. Durch Workshops und politische Aktionen soll eine breite Öffentlichkeitswirksamkeit erreicht werden und Forderungen der ökumenischen Bewegung an die Klimakonferenz formuliert werden.
Mitpilgern und Mitwirken
Möchten Sie als Privatperson, als Gemeinde, Umweltgruppe, Eine-Welt-Gruppe oder mit Ihrer Jugendgruppe oder Schulklasse am Pilgerweg mitwirken? Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig: von der Gestaltung geistlicher Impulse und politischer Zeichen über die Aufnahme von Pilgernden in der Kirchengemeinde bis hin zum aktiven Mitpilgern der ganzen Strecke oder einzelner Etappen und Tage. Neue Ideen und Anregungen sind dabei sehr willkommen.
Diese Webseite und die Planung des Pilgerweges wachsen miteinander.
Die detaillierten Etappenplanungen mit Detailinformationen werden somit sukzessive auf dieser Internetseite eingestellt.
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Weitere Links zum Klimaweg 2015
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