Die Pilgerbasis stellt sich vor
Christian
Aufgabe im Projekt: Mobilitätswende
Ich bin dabei seit: 2015
Meine Klimapilgerstrecken: Wuppertal nach Paris (2015); Hagen nach Berlin (2018)
Mein erster Klimapilgerweg: Flensburg nach Paris (2015)
Das Besondere für mich am Klimapilgern: Die Verbindung von kontemplativen Pilgern und politischer Aktivität
Mein Klimapilgermotto: Hoffnungsstur für eine nachhaltige Lebensweise und solidarische Gesellschaft
Die drei wichtigsten Sachen für meinen Pilgerrucksack: Trinkflasche, Blasenpflaster, Ladegerät für Fotoapparat und Handy
Mein Tipp für Pilgeranfänger*innen: Sortiere Deinen Rucksack so oft aus, bis er (mit leerer Trinkflasche) nicht über 10 kg wiegt.
Was ich noch loswerden wollte: Klimapilgern ist eine besondere Möglichkeit, sich für die Bewahrung der Schöpfung zu engagieren – nicht nur für Christinnen und Christen!
Jens
Aufgabe im Projekt: Öffentlichkeitsarbeit
Ich bin dabei seit: 2015
Meine Pilgerstrecken: Santiago de Compostella (2014, 800km); Flensburg nach Paris zum Weltklimagipfel (2015, 450km); Wartburg nach Bonn zum Weltklimagipfel (2017, 350 km); Bonn nach Katowice (2017, 1400km); Münster nach Bonn zum BMU (2019, 250km)
Mein erster Pilgerweg: 2014 von St. Jean Pied nach Santiago de Compostella
Das Schönste für mich am Pilgern: Die Gemeinschaft der Pilger und die Gespräche, auch wenn es nicht immer ganz einfach ist.
Mein Pilgermotto: Als Jakobspilger: „Ultreia“ (immer weiter voran); als Klimapilger: „… für unsere Kinder, für de Menschen in den armen Ländern, für das Leben“
Die drei wichtigsten Sachen für meinen Pilgerrucksack: meine Kamera, genug zu Trinken, Regenklamotten
Mein Tipp für Pilgeranfänger*innen: Wenn an den Füßen was komisch ist sofort reagieren, nicht auf die nächste Pause oder die nächste Parkbank warten, sonst gibt es Blasen!
Was ich noch loswerden wollte: Auf dem Klimapilgerweg möchte ich mit den Menschen am Weg ins Gespräch kommen, um sie anzuregen ihren Teil im Kampf gegen de Klimakrise zu leisten und Druck auf Politik und Wirtschaft ausüben endlich angemessen zu handeln. Wenn du 100km gelaufen bist, um an einer Tür zu klopfen dann lass sie Dich rein und hören Dir zu, auch wen sie nicht mögen was du zu sagen hast!
Uli
Gemeindepfarrerin und Pfarrerin für Schöpfungsspiritualität der evangelischen Landeskirche in Württemberg
Aufgabe im Projekt: Bereich Landwirtschafts- und Ernährungswende
Ich bin dabei seit: 2015, jedes Mal zusammen mit zwei meiner Lamas. Diese Südamerikaner*innen vertreten die Tiere weltweit, die zusammen mit den Menschen unter den Folgen des Klimawandels leiden.
Meine Klimapilgerstrecke: Ludwigshafen nach Kübelberg (hinter Ramstein) (2015), Waldbröl nach Bonn (2017), Paderborn nach Jeinsen Pattensen (2018), Münster nach Dortmund (2019), Bielefeld-Bethel nach Münster (2021)
Mein erster Pilgerweg: Im schwedisch-norwegischen Grenzgebirge vor etwa vierzig Jahren.
Das Schönste für mich am Pilgern: Es geht ein inneres Ziel mit, spirituell und praktisch. Beim Klimapilgern ist es dieses Ziel, das die unterschiedlichsten Menschen verbindet, die sonst nie zusammen gekommen wären. Daraus entwickeln sich manchmal Freundschaften über innere und äußere Grenzen hinweg.
Mein Pilgermotto: Den langen Atem kultivieren, Schritt für Schritt – nicht fragen: Was bringt’s? sondern: Wie kann ich mich so in dieses Abenteuer „Leben“ mit einbringen, dass ich am Ende mit Befriedigung zurückschauen kann?
Die drei wichtigsten Sachen für meinen Pilgerrucksack: meine persönliche Sammlung Pilgergebete für Spontanandachten, Aufmerksamkeit für die Gruppendynamik und eine Ersatzleine für die Lamas.
Mein Tipp für Pilgeranfänger*innen: DÜNNE! Socken (sind zumindest meiner Erfahrung nach besser als dicke Trekkingsocken), sofort mit Blasenpflaster reagieren, wenn’s ein kleines bisschen an den Füßen zwickt.
Was ich noch loswerden wollte: Manchmal kämpft man und gewinnt – manchmal kämpft man und verliert. Wie es ausgeht, wissen wir vorher nicht. In jedem Fall gehen wir unsere Wege begleitet von Gottes Geist – und wer weiß, vielleicht tragen wir ja etwas dazu bei, dem Heiligen Geist ein Schlupfloch zu öffnen, diese Welt doch noch zu retten. Deswegen kann ich das Motto von Dietrich Bonhoeffer weiterempfehlen: „Mag sein, dass der Jüngste Tag morgen anbricht, dann wollen wir gerne die Arbeit für eine bessere Zukunft aus der Hand legen, vorher aber nicht.“
Wolfgang (der „andere“)
Aufgabe im Projekt: IT (Anmeldung und Internetseite) und Routenfindung
Ich bin dabei seit: 2015
Meine Klimapilgerstrecke: Münster nach Paris (2015), Eisenach nach Bonn (2017), Bonn nach Katowice (2018), Münster nach Bonn (2019), Zielona Góra nach Glasgow (2021)
Mein erster Pilgerweg: Führte mich als Einzelpilger auf der Via Baltica von Hamburg nach Münster. 2015 lernte ich das Projekt „Geht doch! Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit“ kennen. Das fand ich so faszinierend, dass ich mich umgehend zunächst für eine Woche ab Münster registrierte, auch in Fortsetzung meines persönlichen Pilgerwegs. Die Gemeinschaft, die ich vorfand und deren Umgang mit den Themen Klimaschutz und Klimagerechtigkeit waren so interessant und inspirierend, dass ich nach 5 Tagen zuhause anrief und meine Frau überredete, mich bis Paris mitpilgern zu lassen.
Das Schönste für mich am Pilgern: Sind Ruhe und Genügsamkeit, die Langsamkeit der Fortbewegung, der Austausch mit Freunden und Fremden, das bewusste Erleben der Natur und die Freude an den kleinen Dingen des Lebens, die ich plötzlich wieder zu schätzen weiß. Und beim Klimapilgern zusätzlich der Austausch mit den Mitmenschen am Weg über das, was man als Einzelperson zum Klimaschutz beitragen kann.
Mein Pilgermotto: Die Langsamkeit des Pilgerns hilft mir, die wahren Wunder der Natur zu finden und zu erleben.
Die drei wichtigsten Sachen für meinen Pilgerrucksack sind: Wasser, Isomatte, Schlafsack & Gelassenheit, Genügsamkeit, Hoffnungssturheit
Mein Tipp für Pilgeranfänger*innen: Wanderschuhe einlaufen, das Packen und Tragen des Rucksacks üben und so wenig wie möglich mitnehmen.
Was ich noch loswerden wollte: Der Mensch wurde für’s Gehen geschaffen. Es hilft, körperlich und geistig fit zu bleiben. Bleibe deshalb in Bewegung!
WOLFGANG (DIE „WUTZ“)
Ich bin dabei seit: 2015
Meine Klimapilgerstrecke: Metz nach Paris (2015), Eisenach nach Bonn (2017), Bonn nach Katowice (2019), Dortmund nach Bonn (2019), Zielona Góra nach Glasgow (2021)
Mein erster Pilgerweg: Der Weg zur Klimakonferenz nach Paris 2015
Das Schönste für mich am Pilgern: Aktiven Einsatz für Klimagerechtigkeit verbinden mit vielen menschlichen Begegnungen in wechselnden Orten, Landschaften und Ländern.
Mein Pilgermotto: In der Welt einmischen, so weit die Füße tragen.
Die drei wichtigsten Sachen für meinen Pilgerrucksack: Altersgemäß: Dauermedikamente, dicke Iso-Matte, Nachsicht mit mir selbst und den Mitpilgernden.
Mein Tipp für Pilgeranfänger*innen: Die Schmerzen der ungewohnt langen Strecke lassen nach ein paar Tagen nach.
Was ich noch loswerden wollte: Wir geben keine Ruhe!