Sulęcin (Zielenzig) > Osno Lubuskie (Drossen) (25,6 km)
Tages ablauf wie bisher und das Wetter bombastisch. Mittagspause in Smogóry: Die Sonne schien, und wir genossen die warme Kirchwand als Rastplatz. Wie immer teilten wir Kekse untereinander – eine kleine Geste der Gemeinschaft. Bald fielen wir auch den Schüler*innen der gegenüberliegenden Schule auf. Eine Gruppe von sechs neugierigen Jugendlichen kam herüber, um uns zu begutachten. Weronika ließ sich das nicht entgehen, sprach die Jugendlichen an und erzählte von unserem Klimapilgerweg. Neugierig nahmen sie Flyer entgegen, und ich bot ihnen ein paar Kekse an, die sie mit Freude annahmen. Ein Ruf aus der Ferne ließ die jungen Leute zurück zur Schule eilen, sie hätten den Schulhof wohl nicht verlassen sollen.
Der Weg führte uns über holprige Feld- und Wirtschaftswege und vorbei an einfachen Häusern, die oft vernachlässigt wirkten. Es erinnerte uns an das Ungleichgewicht, das wir auf unserem Pilgerweg immer wieder sehen: Wie unterschiedlich Menschen mit Ressourcen leben, wie sie – oft ungleich – verteilt sind. Klimagerechtigkeit bedeutet auch, diese Ungerechtigkeiten zu erkennen und dafür zu arbeiten, dass alle Menschen in Würde leben können.
Am Abend wurden wir wieder auf Gastgeber verteilt. Sie empfingen uns herzlich, doch der „Funke“ wollte sich diesmal nicht so recht überspringen. Vielleicht lag es an spürbar anderen politischen Ansichten, aber wir wurden dennoch gut bewirtet und hatten ein schönes Zimmer. Es sind diese Begegnungen, die den Weg ausmachen – Gespräche, geteilte Mahlzeiten und immer wieder neue Perspektiven auf das Thema Klimagerechtigkeit.