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Tagebucheintrag aus Hiddesen

Wir starteten heute im leichten Nebel, der sich bald lichtete und überging in einen sonnigen Tag mit schönen Strecken und Wegen durch den Teutoburger Wald. Der vermeintlich wunderschöne Ort und das beste Wanderwetter konnten aber den schmerzhaften Anblick nicht komplett wegmachen. So viel Wald ist hier gestorben. Immer wieder kamen wir an Felder vorbei, die nur aus abgeholzten Stümpfen bestanden und nur noch Überreste von Bäumen zu finden waren. Ein Drittel des Waldes in NRW ist tot. Hier fehlen unsere natürlichen CO2-Speicher.

Unser erster Stopp war ein Gut, auf dem heute nur noch Bioprodukte produziert werden. Danach erreichten wir die Silbermühle. So hübsch anzusehen, dass wir hier einen Kraftort erwarteten. Hier begrüßte uns Bio-Bauer Ulf. Er führte uns in das Thema des heutigen Zustands unserer Natur ein. Hier betont er vor allem die Schwierigkeiten, mit der Trockenheit klar zu kommen. Gerade für Waldbesitzer ist diese Situation sehr schwierig. Viele Waldbauern wissen nicht, was sie pflanzen sollen, welche Sorten wirklich mit den neuen klimatischen Bedingungen nachhaltig klarkommen. Er wünscht sich einen größeren Fokus auf die Klimakrise und auf die einzelnen Akteure, die inzwischen nicht mehr weiterwissen. Die Aussagen von Bio-Bauer Ulf und das was wir auf unseren Wegen bereits gesehen haben, machte uns wirklich sprachlos.

Fast alle Tagespilgernden schafften unsere heutige, recht anstrengende Tagesetappe von 750 Höhenmeter und 27 Kilometern.

Und das Highlight kam dann zum Schluss. Wir erreichten ein spektakuläres Naturwunder, die „Externsteine“. Hier machten wir eine etwas längere Pause, um die Aussicht in vollen Zügen zu genießen. Letzter Etappenstopp war das bombastische Hermannsdenkmal.