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Pressemitteilung: Ökumenischer Klimapilgerweg in Polen gestartet

„Geht doch!“ – Pilgernde weisen auf die Folgen des Klimawandels hin und werben für eine Mobilitäts-, Agrar- und Ernährungswende

Der „5. Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit“ der Kirchen und kirchlicher Organisationen ist mit einem Aussendungsgottesdienst im polnischen Zielona Góra gestartet. Ziel des Pilgerwegs ist das schottische Glasgow, wo vom 1. bis 12. November die diesjährige Weltklimakonferenz stattfindet. Die 1.450 Kilometer lange Route führt auf 77 Etappen von Polen durch Deutschland, die Niederlande und England nach Schottland. 30 Dauerpilgerinnen und -pilger gehen die gesamte Strecke, unterwegs werden sich viele Menschen, auch Schulklassen beteiligen.
Die neue Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, werde in Sachsen die Strecke von Großenhain nach Riesa mitpilgern, hieß es. In Bielefeld wird sich unter anderem die stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die westfälische Präses Annette Kurschus, anschließen. Am 14. August sind die Klimapilgernden mit dem Segen der polnischen Bischofskonferenz, der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen und des Bischofs der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz aus Zielona Góra aufgebrochen. Die Organisation lag in den Händen von Dr. Grzegorz Giemza, Direktor des Polnischen Ökumenischen Rates, der Partnerorganisation in Polen. In seiner Predigt im Aussendungsgottesdienst betonte Bischof Waldemar Pytel, Bischof der Diözese Breslau der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen das ökumenische Zeugnis der Pilgernden: „Ich beglückwünsche Sie dazu, dass Sie durch ein gemeinsames Ziel vereint sind und Schulter an Schulter stehen, so wie Christus gebetet hat, „dass sie alle eins seien“. Dr. Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ermutigte die Pilgernden in seinem Grußwort: „Sie werden vielen Zeugnissen gelebter Zukunftshoffnung in den „Schöpfungsgärten“ an Oder und Neiße begegnen“ und wies dabei auch auf den Namen des Startorts hin: Zielona Góra heiße in deutscher Sprache ‚Grüner Berg‘. „Der jüngste Weltklimabericht hat uns erneut vor Augen geführt, dass uns für entschlossene Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels nicht mehr viel Zeit bleibt“, mahnte die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Dr. Manja Schüle, in ihrem Grußwort, das beim Gottesdienst verlesen wurde. Der Umweltbischof der katholischen Kirche Polens, Tadeusz Lityński, brachte beim Auftakt des Klimapilgerwegs einen gemeinsamen ökumenischen Aufruf an Papst Franziskus auf den Weg mit dem Appell, dass bei der Weltklimakonferenz im schottischen Glasgow die Bewahrung der Schöpfung sehr ernst genommen werden müsse. Bischof Pytel und Bischof Lityński haben die Schirmherrschaft für den polnischen Abschnitt des Klimapilgerwegs übernommen.
Nach dem Gottesdienst wurde ein Klimapilgerstab übergeben, der den Pilgerweg die gesamten 1.450 Kilometer bis Glasgow begleiten soll.


Der 5. Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit ist ein überregionales und europäisches
Projekt, veranstaltet von Trägerorganisationen in Polen, Deutschland, den Niederlanden, Eng-
land und Schottland. In Deutschland beteiligen sich unter anderem „Brot für die Welt“, Misereor,
evangelische Landeskirchen sowie katholische Bistümer. Die Schirmherrschaft haben in diesem
Jahr übernommen die westfälische Präses Annette Kurschus, der Umweltbischof Rolf Lohmann
(Deutsche Bischofskonferenz), Wolfgang Klose vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken
und der Gründer des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Hans Joachim Schellnhuber.
Koordiniert wird der 5. Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit durch die Geschäftsstelle
im Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen.
Jede und jeder kann die Anliegen unterstützen und mitpilgern – eine Stunde, eine Tagesetappe
(max. 25 km) oder auch länger.