Dezember / COP21 in Paris: Pilger zeigen dass es geht!

Einfach machen statt reden – Für Hildegard Wöhle ganz einfach. Sie steht mit Rucksack und Wanderstöcken mitten in Paris in der Kirche Saint Merry; vier Wochen Fußmarsch durch Deutschland und Frankreich als Klimapilgerin liegen hinter ihr. „Nicht nur die Politik trifft Entscheidungen, sondern auch jeder einzelne von uns. Ob weniger sichtbar, wenn wir zu Hause Müll vermeiden, oder nach außen deutlich, wie mit dem Klimamarsch nach Paris“.
Pilgerinnen und Pilger aus allen fünf Kontinenten waren am vergangenen Wochenende pünktlich zum Start der UN-Klimakonferenz COP21 nach Paris gekommen – mit den unterschiedlichsten Gründen, sich für ein gerechtes und verbindliches Abkommen stark zu machen.

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Bedford-Strohm in St. Denis: „Klimapolitik ist Flüchtlingspolitik der Zukunft“
28. November 2015

In einer internationalen Andachtsfeier vor Beginn der UN-Klimakonferenz in Paris hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, zur Zusammenarbeit im Kampf gegen die Klimaerwärmung aufgerufen. „Als Christinnen und Christen erkennen wir die Wunde der Ungerechtigkeit, die in unserem Zusammenleben klafft: Während einige viele Ressourcen unserer Erde verbrauchen, gehen andere leer aus“, sagte Bedford-Strohm in der Pariser Basilika St. Denis. Die Ungerechtigkeit der gegenwärtigen Situation sei nicht zu übersehen.

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Der weite Weg nach Paris: Ein Zeichen für Klimagerechtigkeit
Pilger aus aller Welt erinnerten die Politik an ihre Verantwortung

In seiner nordfriesischen Heimat wurde der Deich schon vor über 30 Jahren um einen Meter erhöht – nach einer Sturmflut. Damals, so erzählt Erwin Nissen, dachte noch kein Mensch an den Klimawandel und seine Folgen. Mittlerweile sind alle Deiche an der deutschen Nordseeküste höher. „Das Wasser steigt weltweit“, sagt der 66-Jährige aus Leck in Schleswig-Holstein. Er gehört zum „harten Kern“ der fünf Klimapilger, die den 1370 Kilometer langen Weg von Flensburg nach Paris zu Fuß zurückgelegt haben.

„Geht doch!“ war das wortspielerische Motto des ökumenischen Pilgerns für Klimagerechtigkeit vom Nordkap bis Paris, zu dem Kirchen, Entwicklungsorganisationen und Naturschutzverbände aufgerufen hatten. Zwischen 50 und 350 Pilger waren täglich auf dem westfälischen Streckenabschnitt zwischen Leeden und Schwelm unterwegs.

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