1.) Die „Option für die Armen“ ist Kern des biblischen Gerechtigkeitsverständnisses. So sind wir aufgrund unseres biblischen Zeugnisses dazu aufgerufen, unsere Stimme für die Schwächsten und meist Verwundbarsten in unserer Weltgemeinschaft zu erheben. Denn „die Opfer des Klimawandels sind die neue Gestalt der Armen, Witwen und Fremden, denen besonders die Liebe und Fürsorge Gottes gilt.“

(Deuteronomium 10,17-18; Minute on Climate Justice Busan)

2.) Wir schließen uns dem Aufruf der 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rates an und laden zu fortgesetzten „Pilgerwegen der Gerechtigkeit und des Friedens“ ein, die die Klimagerechtigkeit ins Zentrum stellt. Mit Pilgerwegen zur Weltklimakonferenzen möchten wir auf die globalen Dimensionen des Klimawandels aufmerksam machen und den Diskurs um Gerechtigkeitsfragen (Verteilungsgerechtigkeit; Lastenausgleich) weiter vorantreiben. Mit Stimmen und Erfahrungsberichten aus dem Süden wollen wir verstärkt darauf hinweisen, dass unser politisches, aber auch unser persönliches Handeln Auswirkungen auf Gesellschaften des globalen Südens hat.

Wanderer3.) Die Idee des Pilgerweges eröffnet die Möglichkeit, sich mit unterschiedlichen Menschen gemeinsam auf den Weg zu machen und für das Thema Klimagerechtigkeit zu sensibilisieren. Durch die Medien soll eine breite Öffentlichkeitswirksamkeit erreicht werden. Möglichst viele Unterstützer*innen sollen zudem für einen Forderungskatalog gewonnen werden, der den Erwartungshorizont der ökumenischen Bewegung und der Weltkirche an die Weltklimakonferenzen und darüber hinaus deutlich macht. Dieser Forderungskatalog soll an zentraler Stelle überreicht werden.

4.) Das bestehende Engagement einzelner Gruppen oder Projekte für mehr Klimagerechtigkeit soll sichtbar und erlebbar gemacht werden. Wir wollen auf dem Weg „Kraftorte“, sog. best practice Beispiele in Sachen Klimaschutz besuchen und damit alternative Handlungsoptionen deutlich machen und zu neuem Engagement ermutigen. Gleichzeitig sollen auch die „Schmerzpunkte“ aufgezeigt werden, an denen noch intensive Bemühungen und politische Weichenstellungen nötig sind, auf die wir als Akteure Einfluss nehmen können.

5.) Die Vernetzung von kirchlichen und nichtkirchlichen Organisationen entlang der Pilgerstrecken zum Thema Klimagerechtigkeit und ein breites Bündnis von Mitstreiter*innen ist ein weiteres Ziel und vermutlich Ergebnis dieses Vorhabens.